Nach langer Pause wieder eine Liga-Mannschaft – Triathlon ist nichts für Schönwetter-Sportler

Im vergangenen Jahr war unser Ziel, mit einer Mannschaft in der Wertung zur Landesliga-Süd teilzunehmen. Um am Ende der Saison in die südbayerische Liga- Tabelle aufgenommen zu werden, war es erforderlich, dass an jedem der drei Triathlons mindestens drei Athleten teilnehmen bzw. ins Ziel kommen.

Der erste Wertungs Wettkampf am Waginger See im Berchtesgadener Land fand am 29. Mai statt und war für die meisten Athleten gleichzeitig der Start in die Triathlon-Saison 2011. Da der Startschuss bereits um 9 Uhr fiel, mussten wir bei kalten 7°C um 5 Uhr morgens aufbrechen. Die Temperatur-Anzeige im Auto wollte auf dem Weg nach Waging einfach nicht sonderlich steigen. Am Zielort angekommen ging es nach einer kurzen Rad- Streckenbesichtigung auf zum ersten gemeinsamen Sprint-Wettkampf (400m Schwimmen / 20km Radfahren / 6,7km Laufen). Als der Startschuss fiel, waren die „Kampfschwimmer“ im Vorteil, die erste Disziplin grenzte am Überlebenskampf! 😉 Aufgrund der kurzen Schwimmdistanz aber dennoch kalten Seetemperaturen, entschlossen sich einige Delphine ohne Neo an den Massenstart zu gehen um sich mit 400 Athleten zu messen. An der ersten Boje, nach 100m war die Keilerei noch größer als am Start. Die Wasserqualität des Waginger Sees ist auf jeden Fall gut und jeder bekam einen Schluck ab! So waren doch alle sehr froh, als sie ohne Schaden in die Pedalen treten konnten. Nach dem Wechsel ging es auf eine landschaftlich herrliche Radstrecke um den See. Auf der ersten Hälfte der Strecke entzerrte sich das Feld kaum, da es auf sehr schmaler Straße ständig auf und ab ging. Auf dem zweiten Streckenabschnitt kamen dann eher die Zeitfahrer zum Zug. Bummeln oder Erholen war aber trotzdem nicht möglich, weil man sonst bei einem Sprint Wettkampf schnell Plätze verliert. So hieß es bis zum zweiten Wechsel Gas zu geben und mit hohem Tempo auf die Laufstrecke zu wechseln Diese war gemäß dem gesamten Wettkampf wiederum sehr anspruchsvoll und führte uns weg vom See über einige Anstieg wieder zurück zur Promenade ins Ziel. Das erste Mannschaftsrennen hat allen Delphinen eine Menge Spaß gemacht. Die einen erfreuten sich an ersteigerten Strohhüten, die anderen an ihren Preisen. Nach einer guten Stärkung ging es dann mit einem Auto voller Blumensträußen und einer Ladung Bonifaz-Käse zurück nach Ingolstadt. In der Mannschafts-Wertung erreichten wir in Waging den 4. Platz.

Zwei Wochen später, am 10. Juni, fand der zweite Wertungs-Wettkampf in Gmund am Tegernsee statt. Aufgrund von einigen Terminüberschneidungen mussten wir im Unterschied zu Waging mit weniger Athleten zum Tegernsee reisen. Was sich allerdings nicht änderte, war das Wetter. Ähnlich früh machten wir uns bei starkem Regen, jedoch wesentlich angenehmeren Außentemperaturen von ca. 15°C auf den Weg. Die Startvorbereitungen können aber mit einem Dach über dem Kopf auch bei Regen Spaß machen. Unmittelbar vor dem Startschuss geschah dann neben dem Zieleinlauf das wohl herrlichste an diesem Tag: die Sonne kam zum Vorschein und bescherte uns einen wunderschönen Wettkampf über die Olympische Distanz (1,5 / 40 / 10) in phantastischer Voralpenlandschaft! Die Schwimmstrecke war dieses Mal sehr unspektakulär, quer durch den ca. 17°C kalten Tegernsee, sodass jeder seinen Rhythmus schwimmen konnte. Anschließend waren zwei anspruchsvolle Radrunden mit Wendepunkten zur Hälfte entlang des Tegernsees und zum Anderen durch die Hügellandschaft nördlich des Sees zu absolvieren. Die wohl größte Überraschung hatten sich die Veranstalter bis zum Schluss aufgehoben: die abschließenden 10 Laufkilometer hatten es in sich! Aufgrund unserer Streckenunkenntnis wussten wir zum Glück jedoch nichts davon. Gleich nach dem Anlaufen am Ufer des Sees mussten wir eine sehr steile Rampe erklimmen, bevor es bis zur Hälfte der Laufrunde ständig – mal mehr mal weniger steil – bergauf ging. Die letzten 5km ins Ziel wären mit frischen Kräften eher einfach gewesen. Wer auf dem „Gipfel“ noch Kraft hatte, konnte auf dem zweiten Laufabschnitt mit sauberer Technik und langen Schritten noch einiges auf die Konkurrenz gut machen. Im Zielbereich am Ufer des Tegernsees wartete das heiß ersehnte Finisher-Buffet auf ausgepumpte Triathleten. Beim Tegernseeer-Tal-Triathlon erkämpfte unser Team den 3. Platz.

Eine Woche nach unserem Heimrennen am Ingolstädter Baggersee wäre der dritte Wertungs-Wettkampf am Wörthsee über die Sprint-Distanz mit Windschattenfreigabe ausgetragen worden. Leider konnten wir hier keine Mannschaft stellen, sodass wir nicht in die Endabrechnung der Landesliga-Süd aufgenommen wurden. Lediglich unser Vielstarter Paul Borgmann stürmte auch am Wörthsee in die Fluten und erreichte mit einer Zeit von 1:27:02 den 39. Platz. Unser Resümee aus der zurückliegenden Liga-Saison ist durchweg positiv. Wir hatten jede Menge Spaß und Geselligkeit. Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir durchaus konkurrenzfähig sind. In der kommenden Saison wollen wir wieder angreifen und würden uns über jeden, der Lust hat Triathlon mitzuerleben, freuen!