Medaillensegen auch zur Weihnachtszeit

Ingolstadt / Regensburg (KS)

Mit dem Gewinn von insgesamt 4x Gold- , 12x Silber- und 11x Bronzemedaillen stellten die Ingolstädter „Delphine“ am vergangenen Wochenende auch im internationalen Umfeld einmal mehr ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis, hatten doch zum 18. Ratisbona-Cup im Regensburger Westbad nicht nur deutsche Schwimmsportler gemeldet, sondern auch Spitzenathleten und Nachwuchstalente aus Österreich, Ungarn, der Tschechei und sogar aus Russland.

 

Sieben auf einen Streich

 

Allen voran bewies der erst 11-jährige Claudius Lindner wieder einmal sein Ausnahmetalent, gewann er doch obwohl gesundheitlich etwas angeschlagen bei jedem seiner 7 Starts eine Medaille – Gold gab es über 400m Freistil, jeweils Silber über 50m Rücken und 50, 100 und 200m Freistil, sowie zweimal Bronze auf der 100 und 200m Rückendistanz.

 

Kaum weniger erfolgreich präsentierte sich das 10-jährige Rückentalent Sara Maria Krönert, die neben ihren beiden Siegen und einem 2. Platz in ihrer Spezialdisziplin, auch ihre Vielseitigkeit zeigte und sich über 200m Lagen mit Bronze belohnte. Herausragend waren am Ende dann aber doch die 2:48,07 min auf der langen Rückendistanz, mit der sie nur um knapp 2,2 Sekunden den aktuellen Bayrischen Altersklassenrekord verfehlte.

Rekordverdächtig

 

Ebenfalls in Rekordnähe befand sich die gleichaltrige Namensvetterin Sara Kuhls mit ihrer Leistung über 100m Brust, den sie in 1:32,84 min um nur etwa 1,9 Sekunden verfehlte. Letztendlich spielt dies für Sara persönlich aber keine Rolle, durfte sie sich doch auf den Bruststrecken über zweimal Silber und einmal Bronze freuen und musste sich nur der starken Konkurrenz aus dem Ausland geschlagen geben.

 

Auch der 12-jährige Manuel Bösl konnte sein Talent auf den Brustdistanzen unter Beweis stellen, und gewann einmal Silber und zweimal Bronze. Insbesondere seine 0:39,54 min auf der kurzen Bruststrecke lassen für die Zukunft hoffen, wenngleich es zur Qualifikation für die Bayerischen Meisterschaften noch ein weiter und steiniger Weg ist.

Sprinttraining macht sich bezahlt

 

Mit den ebenfalls 12-jährigen Thomas Bittenbinder und Larissa Heinemann zeigten zwei weitere Delphine ihre Sprinterqualitäten und gewannen Bronze bzw. Silber auf der 50m Freistilstrecke. Larissa verfehlte in sehr guten 0:30,07 min zudem nur um 7 Hunderstelsekunden die erstmalige Qualifikation zur Bayerischen Jahrgangsmeisterschaft und unterstrich mit weiteren starken Leistungen über 100m Brust und Freistil ihre Ambitionen für diese Saison.

 

Dass es nach der verdienten Weihnachtspause aber an der Zeit ist, das Ausdauertraining zu intensivieren, zeigte sich leider überraschend deutlich beim 16-jährigen Lukas Meilinger. Bedingt durch eine anstehende Klausur konnte der Freistilsprinter am Sonntag nicht auf seinen Paradestrecken an den Start gehen und musste sich entsprechend in Regensburg vorwiegend mit den längeren Strecken begnügen – leider gelang ihm dies nicht ganz nach seinen Vorstellungen, so dass er trotz zweier Silbermedaillen eher unzufrieden die Heimreise antreten musste. Sein Trainer Sascha Kuhls ist sich aber sicher, dass Lukas den vollzogenen Aufwärtstrend auf der Kurzbahn in 2016 auch auf der Langbahn umsetzen und um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaften mitschwimmen wird.

 

 

 

 

50m-Bahn noch eine Herausforderung

 

Auch Nuria Päsler (JG 2000) hatte zweifelslos noch mit  der 50m-Bahn ihre Probleme. Auf ihrer Paradestrecke, den 200m Schmetterling, lag sie bis 125m noch auf Bestzeitniveau, musste letztendlich aber dem hohen Angangstempo Tribut zollen und verfehlte am Ende ihren persönlichen Hausrekord relativ deutlich. Dass Nuria dann trotzdem mit Gold für die Quälerei belohnt wurde, setzte offensichtlich neue Kräfte bei ihr frei, konnte sie im Anschluss doch mit neuen Bestzeiten auf den Lagendistanzen glänzen.

 

Die weiteren Medaillen in der Jahrgangswertung gingen mit jeweils einmal Silber an Emma Weiß über 200m Brust und Julia Schefner über 100m Rücken (beide JG 2004), sowie die erst 9-jährige Ariana Lind, die sich auf derselben Strecke wie Julia mit Bronze belohnte. Alle 3 zählen zu einer Garde von hoffnungsvollen Talenten, die es gilt kontinuierlich weiter aufzubauen, um den Verein in den nächsten Jahren auch auf Landes- und Bundesebene erfolgreich vertreten zu können. Hierzu zählen zum Beispiel auch die ebenfalls erst 9-Jährigen Emily Neumüller oder Magdalena Kammerer, die im Westbad schon sehr gute Leistungen zeigten, sich aber insbesondere der starken Konkurrenz aus dem Ausland geschlagen geben mussten. Oder auch Maximilian Hagl (2005) und Tobias Sperling (2006), die krankheitsbedingt den Wettkampf in Regensburg kurzfristig absagen mussten.

 

Nachwuchshoffnungen und Routiniers – Garanten für den Erfolg des SCDI

 

Im Gegensatz dazu gibt es aber auch einige Athleten, die sich bereits seit Jahren dem mit Chlor angereichertem nassen Element verschrieben haben und damit das Rückgrat des Vereins bilden. In Abwesenheit einiger Abiturienten und der gesamten LG1A, die sich trainingstechnisch auf ihr Jahresfinale in der Bundeshauptstadt Berlin vorbereiteten, war für Joshua Siegesmund (1998) die Zeit       gekommen als quasi „Dienstältester“ die Führungsrolle einzunehmen. Und dies tat er mit Bravour, überraschte Joshua doch nicht nur mit gleich 6 neuen Bestzeiten (u.a. 0:57,57 min über 100m Freistil), sondern gewann mit Bronze über 200m Freistil auch eine von zwei gewonnen Medaillen des SC Delphin Ingolstadt in der „Offenen Klasse“. Mit einem weiteren 3. Platz ging die 2. Medaille an den LG3-Trainer Sebastian Mahr, der sich auf der 1.500m Freistilstrecke bereits frühzeitig auf die neue Triathlonsaison vorbereitete.

 

Diesen Vorbildern folgend, zeigten viele weitere Athleten auch außerhalb der Reichweite der begehrten Medaillenplätze ihre Begeisterung für den Schwimmsport; insbesondere gelang dies Marie Glück, den Geschwistern Maria und Lina Kapfer, den Zwillingen Debora und Madlen Mooser, den Schwestern Kathleen und Isabell Schiller und Simone Wagenhoffer, sowie Cornelius Becker, Maximilian Fuchs, Jonas Kastl und Maximilian Zech, die tatsächlich jeden ihrer Starts mit Bestzeit absolvierten – ein deutliches Zeichen für die gute Trainingsarbeit in den letzten Wochen und Monaten.