Anfang Juni trafen sich Süddeutschlands Schwimmer zum Wettstreit in allen Wettbewerben bis vierhundert Meter. Dafür waren im Vorfeld strenge Nominierungskriterien auf der fünfzig Meter Bahn zu erfüllen. Paul Huch, der beste Rückenschwimmer Ingolstadts, musste wegen einer Erkrankung leider passen und zu Hause bleiben. Neun Sportler von der Schanz machten sich auf die Reise nach Darmstadt in Hessen, um ihre Vorleistungen zu bestätigen bzw. zu verbessern.
Im Kraulsprint über fünfzig Meter legte Andreas Rein (Jahrgang 1999) nach guter Tauchphase vom altmodischen Startblock gleich starke 0:24,5 vor und errang damit die Goldplakette. Am nächsten Wettkampftag knüpfte er über die doppelte Freistildistanz daran an. Er begann mit Abdruck und kraftvollen Zügen, um nach einer verhaltenen ersten Bahn (26,2) noch einmal zu beschleunigen. Schließlich schlug er in 53,2 Sekunden mit Abstand als Erster an! Im A-Finale über diese Strecke konnte er mit Platz vier und 53,5 Sekunden diese Leistung noch einmal bestätigen.
Christoph Mooser (99) konnte bisher eine starke Saison hingelegen und sich sowohl im Trainings- als auch Wettkampfbereich stark verbesseren. In Darmstadt musste er seinen verstärkten schulischen Bemühungen der letzten Wochen etwas Tribut zollen. Die beste Leistung erzielte er nach guter Einteilung über zweihundert Brust mit 2:33,6 (6.).
Olivia Gerrard (00) hatte sich für diese Süddeutschen hohe Ziele gestellt. Über fünfzig Schmetterling sollte endlich eine Zeit unter 30 Sekunden her. Mit 30,2 schrammte sie knapp an der Schallgrenze vorbei und war entsprechend enttäuscht. Zwei Stunden später schwamm sie locker, aber etwas unerwartet über zweihundert Rücken 2:29,1 (8.) und blieb damit unter einer anderen Schallmauer.
Raphaela Averbeck (01) erzielte nach kluger Einteilung über vierhundert Kraul mit 4:48,8 (12.) trotz Trainingsrückstands eine gute Leistung. Emanuel Höfl (98) konnte seine gute Trainingsform nur bedingt ins langsame Darmstädter Wasser bringen. Über fünfzig Kraul kam er am besten ins Schwimmen und schlug in 26,0 Sekunden an.
Lukas Meilinger (99) teilte sich über hundert Freistil die Distanz klug ein und blieb mit 58,1 Sekunden nur knapp über dem persönlichen Limit.
Mit gewohnt starker Beinbewegung sprintete Julia Kuhls (01) über fünfzig Kraul mit 29,6 ins Ziel. Ihre Vereinskollegin Johanna Schmid (01) kämpfte sich über fünfzig Meter Brust zu 38,4 Sekunden. Sara Seidel (99) legte im Freistilsprint noch einmal 29,8 hin.
(Steffen Pietsch)