Ingolstadt / Bayreuth (KS)
Am 03. und 04. Februar kämpften nicht nur die Top-Vereine in Essen um den Titel „Deutscher Mannschaftsmeister 2018“, sondern in ganz Deutschland zahllose Teams in den unterschied-lichsten Ligen um den Aufstieg bzw. den Klassenerhalt. Der SC Delphin schickte nach Aufstieg der Damen im vergangenen Jahr seine Schwimmer allesamt in der Bayernliga (bundesweit die dritthöchste Liga) an den Start – leider kurzfristig in Bayreuth und nicht wie ursprünglich geplant im Ingolstädter Sportbad, ist doch bereits seit Monaten die für die Wettkampfdurchführung benötigte Hubwand defekt. Entsprechend war der insbesondere für die Damenmannschaft wichtige Heimvorteil nicht mehr gegeben…
Nachdem am Ende der vergangenen Saison aus dem Kreise der Damenmannschaft zwei Schwimmerinnen den Verein Richtung Würzburg und München verlassen und andere ihre „Karriere“ beendet hatten, nicht zuletzt auch noch krankheitsbedingte Ausfälle und Verletzungen dazukamen, war bereits im Vorfeld der Veranstaltung klar, dass die Damen sich heuer dem Abstiegskampf zu stellen haben. Die Mannschaft kämpfte bravurös, hatte gegenüber der zumeist deutlich älteren Konkurrenz aber immer wieder das Nachsehen, lies am Ende nur den gastgebenden SV Bayreuth hinter sich und muss sich nun wohl mit dem Abstieg in die Landesliga begnügen.
Nichts desto trotz lieferte das Team auch viele tolle Einzelergebnisse ab. So zeigte nicht nur Freistilsprinterin Larissa Heinemann mit Topzeiten über 50 und 100 Meter und Punkten jenseits der 600er-Marke ihr Talent, sondern auch die Leistungen von Isabell Schiller mit 4 (u.a. 2:28,19 Minuten über 200 Meter Rücken) und Maria Kapfer mit 3 neuen Bestzeiten (z.B. 5:20,94 Minuten über 400 Meter Lagen) zeugen von viel Potenzial für die Zukunft. Schließlich ist das Team mit durchschnittlich gerade einmal 14,5 Jahren noch sehr jung, und wird im nächsten Jahr definitiv um den direkten Wiederaufstieg mitkämpfen.
Für die Männermannschaft konnte vereinsintern deutlich tiefer in die Trickkiste gegriffen und durch die Akquise des Triathleten Sebastian Mahr sowie des ehemaligen Leistungsschwimmers Emanuel Höfl der Ausfall von einzelnen Schwimmern deutlich besser kompensiert werden. Am Ende landeten die Herren auf Platz 5 und sicherten sich mit 13.338 Punkten (sage und schreibe 513 Punkte mehr als in 2017) überraschend souverän den Klassenerhalt.
Mit insgesamt 2.368 Punkten leistete Altmeister Fabian Rieß (ehemals Trainingspartner von Franziska v. Almsick) den punktemäßig größten Beitrag am Gesamtergebnis, aber auch Manuel Bösl, Fabian Heinemann und Joshua Hollweck, sowie Raphael Mooser und Sascha Santa trugen mit teilweise deutlichen Leistungssprüngen zum erfolgreichen Abscheiden bei.
Für das gesamte Team gilt es nun schnellstmöglich die Leistungen der Kurzbahn auf die Langbahn zu portieren, um das gemeinsame Ziel einer Qualifikation zu den Süddeutschen und Deutschen Jahrgangsmeisterschaften bereits im März beim Internationalen Schwimmfest in Regensburg zu erreichen.