XTER­RA Triathlon-WM auf Maui

XTER­RA Triathlon-WM auf Maui

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Ein Wettkampfbericht von der XTERRA Weltmeisterschaft 2018 am 28.10.2018 in Maui auf Hawaii.
Von Winfried Forster:

Aloha!

Triathlon Hawaii ist nicht nur das klassische Finale der Ironman Triathlon – Langdistanz Serie in Kona, sondern auch der Saisonhöhepunkt des Crosstriathlon der internationalen XTERRA Serie.
Die Organisatoren sprachen von den härtesten Bedingungen in 23 Jahren XTERRA Geschichte. Weil es heuer zuvor ungewöhnlich viel geregnet hat, war die Rad-/Laufstrecke extrem schmierig und unberechenbar.

Doch zunächst zum Schwimmen.
Aufgrund der sehr hohen Wellen, die ich so noch nie erlebt habe, war das Schwimmen nicht nur für mich eine absolute Herausforderung. Der Start war gut, jedoch hat mich die 2. Welle wieder zum Ausgangspunkt zurückgespült. Während der ersten 400 Meter bis zur Wende und wieder zurück zum Strand konnte ich mich an die hohen Wellen gewöhnen. Beim ersten Landgang hatte ich Glück und es ging alles gut. Der Wiedereinstieg auf die verbleibenden 800 Meter war dann schon etwas anspruchsvoller. Auf dem zweiten Rückweg wurden die Wellen noch heftiger und so kam ich erstmal nicht an den Strand. Eine der Riesenwellen wirbelte mich durch das Wasser. Mir wurde bewusst, dass vier bis fünf Meter hohe Wellen jede Menge Kraft haben. Beim Auftauchen kam dann eine zweite Welle, die mich dann fast bis ans Land spülte. Dort war ich erst mal ziemlich K.O. und es dauerte ein wenig, bis ich mich wieder orientieren konnte.
1700 Meter und 35 Minuten verzeichnete mein Polar.Beim Wechsel von Schwimmen auf Radfahren waren auch noch die Reifen platt. Nach schier ewigem Pumpen mit der kleinen Handpumpe ging es auf die Radstrecke, die zu Beginn auf Asphalt verlief bevor es in einem „Mud Festival“ mündete. Ich konnte noch an relativ vielen schiebenden Athleten vorbeifahren, allerdings stockte irgendwann alles, da der Trail einfach zu voll war. Also hieß es, sich in die Reihe der Schiebenden einzuordnen. Immer wieder musste ich anhalten und das Bike sauber machen – egal wie, denn der Dreck blockierte die Reifen. Trotz allem schaffte ich es irgendwie beim Schieben, Fahren und wieder Schieben, den größten Teil der Mitstreiter zu überholen, sodass ich auf den Abfahrten fast alleine noch den einen oder anderen Platz gut machen konnte. Spätestens jetzt kam auch der Spaß wieder zurück. Das gute CUBE machte seine Dienste hervorragend und brachte mich pannenfrei ins Ziel. 2:43 h für die 32 Kilometer und knapp 1200 Hm standen auf der Uhr.

Zum Schluss standen noch gute 10,5 Kilometer Geländelauf an, bei dem ich mich im nassen, dicht bewachsenen Regenwald zum Teil von Baum zu Baum hangeln musste, um überhaupt vorwärts zu kommen. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, so schmierig war der Trail. Nach ca. 4 km bergauf wurde es besser. Das restliche Stück bergab zum Strand war schön zu laufen, bevor die letzten 500 Meter durch den Sand und über eine Düne mir die letzte Kraft aus den Beinen saugten. Nach 1:06 h erreichte ich das lang ersehnte Ziel.

Fazit:
Im Nachgang eine wunderbare Veranstaltung bei der ich ein Teil dieses Erlebnisses sein durfte und mit Platz 5 in der AK ein sehr gutes Ergebnis erreichte, Immerhin WM. Jetzt ist auch für mich endlich Off-Season.

Mahalo!