Am 16. und. 17. Mai trafen sich insgesamt 547 Sportler aus 146 Vereinen aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinlandpfalz, Hessen, Saarland, Sachsen und Thüringen zu den Süddeutschen Meisterschaften im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad. Neben den WM- bzw. EM-Medaillengewinnern Marco Koch (DSW 1912 Darmstadt) und Jan-Philip Glania (SG Frankfurt), sowie weiteren deutschen Topathleten waren auch 6 Athleten vom SC Delphin Ingolstadt mit von der Partie.
Erfolgreichster „Delphin“ war einmal mehr der seit Anfang des Jahres in den USA studierende (University of Oakland) und auch trainierende Paul Huch (1996), der nun in seinen ersten Semesterferien Heimaturlaub macht und seinen (alten) Verein nun wieder für gut 3 Monate deutlich verstärkt. So gewann er bei seinen 6 Vorlaufstarts nicht nur 1x Gold, 3x Silber und 1. Bronze in der Jahrgangswertung, sondern qualifizierte sich zeitgleich auch 5mal für die offenen Finalläufe. Trotzdem war „Paule“, wie er liebevoll von seinem langjährigen Trainer Steffen Pietsch genannt wird, nicht so ganz mit sich zufrieden, fühlte er sich doch etwas „schlapp und unkonzentriert“ – beides ganz klar der Tatsache geschuldet, dass er in Vorbereitung auf die in 2 Wochen in Berlin beginnenden Deutschen Jahrgangs-meisterschaften aus vollem Training heraus in Würzburg an den Start gegangen war.
Sensation nur knapp verpasst
Dass er aber klar auf dem richtigen Weg ist, zeigte der Rückenspezialist in den Finalläufen dann aber doch; während er auf der 100m-Strecke zwar bereits Silber gewann, aber dem EM-Drittplatzierten J-P. Glania mit gut 1,5 Sekunden noch klar den Vortritt lassen musste, gelang Paul auf der halben Distanz fast der totale Triumph. Bei 40m noch in Führung liegend, wurden ihm auf den letzten Metern die Arme doch noch so schwer, dass Glania doch noch im Anschlag vorbeizog und mit 18 Hunderstelsekunden Vorsprung seiner Favoritenrolle gerecht wurde.
Auch Emanuel Höfl (1998), der ebenfalls mit Augenmerk auf die DJM noch bis unmittelbar an den Wettkampf herantrainiert hatte, fehlte etwas die körperliche und mentale Frische. Nichts desto trotz zeigte er wie gewohnt Kampfgeist und verfehlte bei seinen 6 Starts wiederholt nur knapp seine persönlichen Bestzeiten – insbesondere die 2:03,21 in seiner Paradedisziplin 200m Freistil lassen jedoch für den anstehenden Saisonhöhepunkt hoffen.
In blendender Verfassung präsentierte sich hingegen Simon Diepold (1997), der sich aufgrund nicht gesicherter DJM-Qualifikation gemeinsam mit seinem Trainer Sascha Kuhls für eine unmittelbare Wettkampfvorbereitung und damit verbundener Erholungsphase entschieden hatte. Bereits bei seinem ersten Start sorgte er für einen Paukenschlag und sicherte sich in 0:24,85 über 50 Freistil nicht nur Platz 5, sondern auch die direkte Qualifikation für Berlin. Mit entsprechendem Rückenwind absolvierte er die nächsten Starts und sorgte über 100 Schmetterling in 0:59,67 und 100 Freistil in 0:54,90 für weitere Bestzeiten. Entsprechend optimistisch ging Simon dann seine vermeintliche Paradedisziplin 50m Rücken an, musste sich aber trotz guter schwimmerischer Leistung aufgrund einer für ihn schlechten Startphase und eines verpatzten Anschlags aber mit dem undankbaren 4. Platz begnügen, was bei 4-facher Quali für die DJM schlussendlich aber nur wenig Wehmut sorgte.
Für die weiteren Ingolstädter Teilnehmer Sara Seidel (1999), sowie Joshua Siegesmund und Quentin Wölflick (beide 1998) verlief der Wettkampf aus verschiedensten Gründen leider nicht ganz wie gewünscht. Da die Qualifikation für alle Drei jedoch schon als toller Erfolg zu werten war, nahmen sie es entsprechend locker und konzentrieren sich in Hinblick auf die Ende Juli in Bayreuth stattfindenden Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften bereits jetzt auf den letzten Trainingszyklus der Saison.
Teamgeist & Feierlaune
In der abschließenden 4x 100m Freistilstaffel zeigte die Mannschaft des SC Delphin dann noch einmal Teamgeist und erreichte – wenngleich der angestrebte Vereinsrekord in 3.42,22 um etwa 2 Sekunden verfehlt wurde – einen sehr respektablen 8. Platz!
Unabhängig von den erbrachten Leistungen wird der Wettkampf aber allen Teilnehmern wohl nachhaltig in Erinnerung bleiben, schließlich gab es aufgrund der beiden Geburtstage von Quentin und Paul am Samstag bzw. am Sonntag das ganze Wochenende ausreichend Grund zu feiern 😉
(Sascha Kuhls)