Am vergangenen Wochenende fanden im Bayreuther Sportbad die Bayerischen Kurzbahnmeisterschaften der Schwimmer statt. Die harten Nominierungskriterien ließen nur eine begrenzte Meldezahl zu, was eine angenehme Wettkampfatmosphäre zur Folge hatte. Die SportlerInnen vom SC Delphin Ingolstadt nutzten diese Voraussetzungen zu einer Vielzahl guter bis sehr guter Leistungen.
Andreas Rein (Jahrgang 1999) erkämpfte sich gleich im ersten Wettkampf, fünfzig Meter Schmetterling, den Bayerischen Meistertitel mit hervorragenden 25,5 Sekunden. Sein Vereinskamerad Simon Diepold (97) schwamm in diesem Finale mit 25,9 zum 6. Platz. Im Finale des Rückensprints hatte er seinen großen Auftritt. Mit persönlicher Bestzeit von 27,33 kam er durch zwei schnelle Tauchphase als Dritter ins bayerische Ziel. Im Vorlauf auf der hundert Meter Freistildistanz flutschte Rein am Sonntagvormittag mit nochmaliger Klassezeit von 51,7 durchs oberfränkische Wasser. In der Entscheidung bestätigte er seine gute Form mit einer taktischen Meisterleistung als Dritter (52,4). Lars Grundheber (99) trainiert seit Beginn dieser Saison am Freiwasserbundesstützpunkt in Würzburg. Bis zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Februar 2016 behält er aber noch das Startrecht für den SC Delphin Ingolstadt. Besonders auffallend waren seine Auftritte über 400 Meter Lagen mit 4:36,5 (4.; 2 Zehntel am Podest vorbei) und den 16:15 über 1500 Meter Kraul (5.).
Neue Qualitäten nach starken Trainingsleistungen offenbarte Christoph Mooser (99), der sich über fünf Finalteilnahmen in unterschiedlichen Lagen freuen konnte. Im A-Finale über 100 Meter Rücken ging er mit 30,8 Sekunden verhalten an, um dann starke 29,7 folgen zu lassen (1:00,5; 8.). Für Jonas Drieling (2001) begann der Trainingsauftakt erst einmal mit gesundheitlichen Problemen. Seit einigen Wochen übt er wieder stabil im Wasser und ließ jetzt mehrmals aufhorchen. Fünfzig Meter Rücken in 28,0 (Platz 1 – B-Finale) und 1:01,9 (3. – B-Finale) auf der doppelten Distanz waren vor allem das Resultat von Hammertauchphasen!! Emanuel Höfl (98) kam über zweihundert Meter Rücken sicher ins B-Finale, teilte sich hier die Strecke noch einmal besser ein und schlug nach großem Endspurt in 2:14,7 als Vierter an.
Sara Seidel zeigte am Samstagvormittag, zu welchen Leistungen sie fähig ist. Nach Bestleistung über hundert Kraul mit 1:02,0 und hundert Lagen mit 1:10,5 schwamm sie mit 1:09,2 über die hundert Meter Rücken ins B-Finale. Lukas Meilinger (99) erkämpfte sich durch durch enorme Steigerung in 1:05,3 einen Platz im 100 Meter Lagen B-Finale. Wertvoller für ihn waren aber die 55,1 Sekunden über hundert Meter Kraul.
Auch die Lagenstaffeln (4×50) des Schwimmclubs Delphin konnten sich über gute Zeiten und Platzierungen freuen: Die jungen Männer schwammen in der Besetzung Mooser; Grundheber; Rein und Emanuel Höfl in 1:51,9 auf den siebten Rang. Die Mädels kamen mit Seidel, Johanna Schmid, Olivia Gerrard und Julia Kuhls in 2:10,5 auf den Rang 8.
Dabei war vor allem am zweiten Wettkampftag eine neue Qualität der Leistungen im weiblichen Bereich zu beobachten, die für die Zukunft hoffen lässt.
Weitere Ergebnisse:
Madeleine Höfl (00) 800 Freistil: 10:15 (11. offen)
Vanessa Waal (01) 200 Freistil: 2:18,8 (5. Jugend)
Raphael Mooser (01) 200 Brust: 2:34,5 (7. Jugend)
Quentin Wölflick (98) 50 Schmett: 28,5 (8. Jugend)
Olivia Gerrard (00) 100 Rücken: 1:10,4 (10. Jugend)
Joshua Hollweck (01) 200 Rücken: 2:20,0 (11. Jugend)
Fabian Heinemann (01) 400 Lagen: 5:12 (11. Jugend)
Julia Kuhls (01) 100 Lagen: 1:14,8 (12. Jugend)
Johanna Schmid (01) 50 Brust: 37,3 (12. Jugend)
Kevin Kertesz (00) 200 Lagen: 2:22,9 (17. Jugend)
Anna Siebler (00) 50 Freistil: 29,8 (22. Jugend)
(Steffen Pietsch)