Ende Juli fanden die Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer im Würzburger Sportbad statt. Dieser Event beschließt alljährlich die lange Saison der Leistungssportler im Chlorwasser. 36 Teilnehmer vom SC Delphin Ingolstadt qualifizierten sich für Würzburg, 34 waren schließlich am Start.
Andreas Rein (Jahrgang 1999) erkämpfte sich fünfmal Gold, womit er seine positive Entwicklung der letzten Saison unterstrich. Überraschend waren seine Auftritte über die Rückenstrecken. Vor allem über zweihundert Meter ließ er der Jahrgangskonkurrenz vom Start weg keine Chance, ging schon mit 1:04 zügig an und löste die Endzeit schließlich in sehr guten 2:13 aus. Gewohnt souverän gestaltete er die hundert Meter Freistil in 53,4 Sekunden (1.). Zusammen mit seinem Vereinskollegen Christoph Mooser (99) wird er ab September beim Landesstützpunkt Nürnberg/ Erlangen trainieren. Christoph erschwamm sich in Würzburg mehrmals Silber. Seine wertvollsten Zeiten erzielte er über zweihundert Meter Lagen (2:17) und zweihundert Brust (2:32). Im Rückensprint verwies er seinen Vereinskollegen Rein mit guten 28,8 (2.) auf den dritten Platz.
Claudius Lindner (04) beeindruckt durch seine gute Wasserlage im Rückenstil. Zweimal durften sich die Würzburger Zuschauer davon überzeugen. Besonders gut gelang ihm dies über zweihundert Meter Rücken mit langen kraftvollen Armzügen in 2:37 und großem Vorsprung vor seiner Finalkonkurrenz. Neben seinen Goldmedaillen erfüllte er auf beiden Strecken auch die Kadernorm des Bayerischen Schwimmverbandes. Seiner Trainingskameradin Sara Maria Krönert (05) (Trainer: Sascha Kuhls) gelang dies ebenfalls in den Rückendisziplinen. Sie gewann ihre beiden Entscheidungsläufe, wobei vor allem die hundert Rücken von ihr in 1:15 beeindruckend dominiert wurden. Im Vielseitigkeitswettbewerb zweihundert Meter Lagen erzielte sie mit 2:49 (2.) die nötigen Anforderungen für den Kaderstatus.
Larissa Heinemann (03) erreichte ihre beste Leistungen in den Sprintveranstaltungen. Nachdem sie über fünfzig Meter Brust schon einen Überraschungscoup (36,8; 1.) aus dem langsamen Lauf heraus landete, hatte sie sich für fünfzig Meter Freistil einiges vorgenommen. Mit guter Startphase zog sie davon, schlug nach 28,60 als Schnellste ihres Jahrgangs an und erkämpfte sich ganz nebenbei eine bayerische Kaderzeit. Vier Bahnen lang fightete Sara Kuhls (05) mit der Konkurrentin aus Erlangen um den Sieg über zweihundert Meter Brust. Am Ende standen hervorragende 3:05 (2.) auf der Anzeigetafel und eine weitere Landeskadernormerfüllung im Notizbuch ihres Trainervaters. Im Rennen der hundert Meter Spezialisten konnte sie mit 1:30 noch eine Silberplakette hinzufügen.
Wie so oft hatte sich Joshua Hollweck (01) gut auf diesen Wettkampfhöhepunkt vorbereitet und eingestellt. Fast jeder Start endete im Edelmetallbereich. Im Prestigerennen über hundert Meter Kraul fightete er mit seinem Vereins- und Übungsgruppenkameraden Jonas Drieling (01) bis zum letzten Meter um Platz zwei und kam auf sehr gute 55,6 Sekunden. Eine fast identische Situation ergab sich im Finale über einhundert Schmetterling. Hier schwammen beide bayerischen Kadersportler noch einmal gegeneinander um Platz drei. Joshua hatte in 1:01,1 knapp die besseren letzten Meter für sich… Jonas musste sich aber nicht grämen. Er war im Zweikampf über hundert Meter Rücken schneller (1:04,0; 2.). Im Schmetterlingsfünfziger schlug Jonas mit 27,18 um eine Hundertstel geschlagen vom Erlanger Rodenko als Zweiter an…
Emma Weiß (04) vollbrachte die kleine Ingolstädter Sensation der Veranstaltung. Die junge Brustschwimmerin durfte sich schon am Samstag mit 2:57 (4.) auf den zweihundert Metern über eine neue Bestzeit freuen. Am Sonntag legte sie über die halbe Distanz nicht nur eine Bestleistungsverbesserung von knapp acht Sekunden hin. Ihre technisch sehr gute Vorstellung brachte ihr Silber und … eine bayerische Kader- Norm. Olivia Gerrard (00) konzentrierte sich nach der ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften nun auf die Premiere beim bayerischen Medaillensammeln. Über 200 Meter Rücken (2:32; 3.) und fünfzig Meter Schmetterling (30,1; 3.) staunte die starke Konkurrenz nicht schlecht. Sara Seidel (99) ist schon länger im bayerischen Leistungsschwimmen unterwegs. Diesmal gewann sie nach kämpferischer Leistung und enormer Steigerung Edelmetall über 100 und 200 Meter Rücken (1:12; 2.; 2:37; 2.). Nach dem Abitur zum Podest bei den Bayerischen – so lautete das Motto bei Simon Diepold (97). Wieder einmal zeigte er gute Sprints mit 27,2 (2.) über fünfzig Meter Schmettern und 25,0 (3.) auf einer Bahn Kraul! Simon Göpffarth (02) beendete ein kleines Formkurve mit guten persönlichen Zeiten in der Schmetterlingsdistanz. Über fünfzig Meter schwamm er mit 29,4 Sekunden auf den dritten Rang, über hundert Meter schlug er in 1:06,8 (6.) an. Im Vorfeld der Meisterschaften erlitt Emanuel Höfl (98) bei einem Fahrradsturz eine Hüftprellung. Trotzdem gewann er durch clevere Renneinteilung über zweihundert Meter Rücken in 2:24 den dritten Platz.
Fabian Heinemann (01) beendete jeden Wettkampf mit Bestleistungen. Zweimal trennten ihn nur Hundertstel vom Podest. Über fünfzig und hundert Meter Rücken wurde er in 0:30,6 bzw 1:05,2 jeweils Vierter. Ebenfalls nur im persönlichen Rekordbereich bewegte sich Julia Schefner (04), wobei die 1:15,3 (4.) über hundert Meter Rücken herausragten. Maria Kapfer (03) schwamm mit 1:15, 2 (4.) um 2 Zehntel an der Bronzemedaille vorbei, über zweihundert Meter in der Rückenlage erzielte sie gute 2:41 (5.).
Den stimmungsvollen Abschluss des Wettkampfwochenendes im Würzburger Adami-Bad bildete ein Mannschaftswettkampf. Achtmal fünfzig Meter Lagen waren durch jeweils vier junge Damen und Herren in beliebiger Besetzung zu schwimmen. Trainer Sascha Kuhls hatte die schnelle Welle vorne gesetzt und um den Bruchteil einer Sekunde schwamm die Ingolstädter Mannschaft in der Besetzung: Drieling, Jonas; Mooser, Christoph, Rein, Andreas; Heinemann, Larissa; Seidel, Sara; Mooser, Raphael; Gerrard, Olivia und Kuhls, Julia mit 3:59 (4.) am dritten Platz vorbei…