Delphin-Nachwuchs überzeugt!

Amelie Rieß gewinnt Gold- und Bronzemedaille bei den „Großen“

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Ingolstadt/Berlin: Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften(DJM) 2024 fanden vom 22. bis 26. Mai einmal mehr in Deutschlands größter Schwimmhalle statt, der Berliner SSE, und verzeichneten mit 1.474 Teilnehmernaus306 Vereinen und über 4.800 Einzelstarts einmal mehr Rekordzahlen. Mit dabei waren auch 11 Athleten vom SC Delphin Ingolstadt, die jedoch nicht nur das Hauptstadtflair und die beeindruckende Wettkampfatmosphäre genossen, sondern es beim Saisonhöhepunkt auch noch einmalrichtig krachen ließen – 2 Medaillen, 9 Finalteilnahmen, 2 Vereinsrekorde und 22 persönliche Bestzeiten(PB) sind die klaren Indizien einer erneut sehr erfolgreichen DJM für die Delphine!

Deutschlands größte Schwimmhalle, die Berliner SSE.

Nachdem die Medaillengaranten der letzten Jahren Maximilian Hagl und Sara Krönert aus dem Jahrgang 2005 nicht mehr bei den Jahrgangsmeisterschaften 2024 startberechtigt waren, stellte sich die Frage wer denn wohl heuer für den SC Delphin die „Eisen aus dem Feuer“ ziehen würde – Christina Schulz, der einzigen im Team, der das schon gelungen war, einem der jungen aufstrebenden „Wilden“ oder doch dem „Küken“ der Mannschaft?!?

Unsere Starterinnen und Starter in Berlin!

Christina Schulz (2007) gab zwar sprichwörtlich alles, musste sich bei ihren 3 Finalstarts über 200m Freistil in 2:07,08, 200m Lagen in 2:23,77 und 100m Freistil in 0:58,95 (PB) letztendlich mit den Plätzen 5, 6 und 7 zufriedengeben. 

Auch die wilden Jungs gaben alles und wurden letztendlich alle mit Finalteilnahmen belohnt. 

So wiederholte Valentin König (2007) seinen Einzug ins 400m-Lagen-Finale, verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze auf Rang 6 und verfehlte dabei in 4:41,92 (PB) den Vereinsrekord um weniger als 1 Sekunde. Der gleichaltrige Alexander Reiswich verfehlte trotz persönlicher Bestzeit (200m Lagen in 2:12,14 und Vereinsrekord in 100m Brust in 1:07,03) zunächst gleich wiederholt den Finaleinzug. Letztendlich machte er dies auf seiner Paradestrecke, den 200m Brust, dann aber klar und schwamm dann in selbigen in 2:22,75 zu einem weiteren Vereinsrekord. Das letzte Herrenfinale sicherte sich der amtierende Süddeutsche Meister Vincent Strittmatter (2008) auf seiner Hauptstrecke. Trotz toller neuer Bestzeit von 2:12,36 musste er sich mit Platz 8 begnügen und auch feststellen, dass die „nationalen Trauben“ doch noch etwas höher hängen.

Damit lag tatsächlich der gesamte Druck auf der erst 13-jährigen Amelie Rieß. Zwar als erste der Qualifikationsliste über 50m Brust, zeitgleich aber auch mit einigem krankheitsbedingten Trainingsrückstand nach Berlin gereist, musste Amelie dann sowohl im Vorlauf als auch im Finale mit Platz 5 feststellen, dass es bei der DJM keine Geschenke gibt. Neujustiert ging es dann über 50m Schmetterling an den Start – Platz 3 und Bronze im Finale: der Wettkampf war gerettet.

Doch das Highlight sollte erst noch folgen, erholte sich Amelie doch jeden Tag ein wenig mehr von den Krankheitsstrapazen. Am letzten Wettkampftag war es dann so weit, es standen die 100m Schmetterling und die 50m Freistil auf dem Programm – in 1:08,88 und 0:28,26 qualifizierte Amelie sich als 7. und als 1., ja als ERSTE, für das Finale. Ihr Coach Horst Weinholz haderte kurz, rang sich dann aber durch: Abmeldung vom 100m Schmetterling-Finale und volle Konzentration auf die 50m Freistil.

Dann war es so weit, 16.50 Uhr, atemlose Spannung, Amelie auf der Favoritenbahn 4 startend… wie gewohnt eine gute Reaktionszeit, starke Tauchphase und Übergang, sie kommt gut ins Rennen, aber die Konkurrenz macht es ihr nicht leicht… noch 15 Meter, es sieht nach einer Medaille aus, aber welche wird’s?… noch 5 Meter, Kopf runter, nicht mehr Atmen, der Anschlag… ungläubiges Staunen: 0:27,49! Der Wahnsinn und der Titel!!!

Eine überglückliche Amelie (jeweils Mitte) bei der Verleihung Ihrer Goldmedaille.

Und auch wenn die Starts der weiteren Ingolstädter Teilnehmer von außen weit weniger spektakulär verlaufen sind, ist doch jeder einzelne Auftritt auf der großen Bühne persönlich immer etwas ganz Besonderes, zum Beispiel das erste Mal dabei zu sein, so wie für Johanna Hrubesch (2006), sowie Demetra Devoto und Emma Strittmatter (beide 2009), oder es auch in aller letzter Sekunde wieder geschafft zu haben, so wie Emely Neumüller (2006), Viktoria Krönert (2007) und Clarissa Schulz (2009).

Abschließend gilt ein besonderer Dank dem Abiturienten Cornelius Becker. Nachdem er selbst die Qualifikation denkbar knapp verfehlt hatte, ließ es sich der Hobbyfotograf nicht nehmen mittels Presseakkreditierung trotzdem dabei zu sein und gigabyteweise Fotos von unseren Athleten zu schießen, die insbesondere die Basis für unsere Instagram-Stories bildeten.

Das Trainerteam Horst Weinholz und Sascha Kuhls war sich am Ende jedenfalls einig: Es waren erneut sehr erfreuliche und erfolgreiche Deutsche Jahrgangsmeisterschaften, auf denen sich für die kommenden Jahre weiter aufbauen lässt – insbesondere nach dem der bislang noch nicht startberechtigte Nachwuchs (JG 2012 und jünger) weiter kräftig nachschiebt und dies in nie dagewesener Mannschaftsstärke beim Deutschen Schwimmmehrkampf in 2 Wochen in Braunschweig unter Beweis stellen will!

Hier noch die Ergebnisse der Wettkampftage in Berlin:

Und hier noch weitere Impressionen unseres Fotografen Cornelius Becker: